Im Grunde werden die verschiedenen Sorten des Gins in zwei Gruppen eingeteilt, die offiziellen und die inoffiziellen Sorten. Die offiziellen Sorten sind in Sachen Herstellung durch Vorgaben geregelt. Diese Gin-Sorten müssen gewisse Vorgaben erfüllen, damit sie sich Gin nennen dürfen. Bei einigen Gin-Sorten werden die Regelungen durch das Herkunftsland bestimmt. Die inoffiziellen Sorten folgen keiner Bestimmung. Hier gibt es ungewöhnliche Kreationen und auch Experimente in Sachen Geschmack sind möglich.
Offizielle Sorten
1. Dry Gin
Der Dry Gin ist eine der beliebtesten Sorten auf der Welt. Er punktet mit einer sehr starken Wacholder-Note und gehört zu den trockenen Gin-Sorten. Bei dieser Sorte dürfen keine Zucker oder Zuckerzusätze und nicht pflanzliche Stoffe oder Aromen beigefügt werden.
2. London Dry Gin
Der London Dry Gin ist der Klassiker unter den Gin-Sorten. Er bekam seinen Namen nicht aufgrund seiner Herkunft, sondern dank der Geschichte. Künstliche Armoastoffe dürfen auf keinen Fall im London Dry Gin enthalten sein. Zucker darf zwar beigefügt werden, aber nur 0,5 g auf einen Liter. Der London Dry Gin punktet mit einer starken Wacholder-Note.
3. Distilled Gin
Der Destilled Gin bekommt den Namen, wenn er mindestens 2-fach destilliert wird. Jeder Gin wird destilliert, aber in der Regel nur einmal. Bei dem Destilld Gin ist der Vorgang mindestens 2x durchgeführt worden. Er hat eine starke Wacholder-Note und hat einen Alkoholgehalt von mindestens 27,5 %.
4. Sloe Gin
Eigentlich ist der Sloe Gin kein wirklicher Gin, sondern ist eher ein Likör. Aufgrund seiner Zusammensetzung gehört er aber in die Familie der speziellen Getränke. Er besitzt einen Alkoholgehalt vom etwa 30 %. Er hat einen süß-fruchtigen Geschmack und präsentiert sich in einem leichten Rot-Lilaton. Er eignet sich für den puren Genuss, schmeckt aber auch köstlich in Cocktails.
Inoffizielle Sorten
1. New Western Dry Gin
Bei dem New Western Dry Gin sind die Hersteller in Sachen Zugabenbeimischung vollkommen frei. Die Herstellung erinnert zwar an einen klassischen Gin, aber die Aromen und die Geschmacksrichtungen können sehr unterschiedlich sein. Die Basisnote ist allerdings immer Wacholder. Er lässt sich nicht nur pur trinken, sondern passt auch hervorragend zu Cocktails.
2. Old Tom Gin
Der Old Tom Gin ist der Vorgänger des Gins und ist schwer genießbar. Er hat einen hohen Zuckeranteil und ist somit sehr süß. Zudem ist ein hoher Alkoholgehalt enthalten und ein starkes Aroma. Heute ist der Old Tom Gin in der Cocktailproduktion sehr beliebt.
3. Genever
In den Niederlanden und in Belgien wird der Genever sehr viel getrunken. Er ist dem klassischen Gin sehr ähnlich und besitzt als Basis eine Maische aus Getreide. In Sachen Aroma und Zusatzstoffen ist man beim Genever vollkommen frei.
4. Cream Gin
Der Cream Gin hat einen außergewöhnlichen Namen und der stammt von den Zutaten. In diesem Gin ist Sahne und Zucker enthalten. Die Basis wird von London Dry Gin geliefert. Während der Destillation werden Sahne und Zucker beigefügt, damit er seinem Name alle Ehre macht. Er schmeckt nach Zitrus und Vanille und hat einen sehr süßen Geschmack.
Dann gibt es noch ein paar geographische Sorten, die wir nicht vergessen wollen.
1. Plymouth Gin
Der Plymouth Gin stammt aus der englischen Hafenstadt mit dem gleichen Namen und darf auch nur dort hergestellt werden. Der Name ist geschützt. Er wird nur in der Black Friars Destillerie produziert und das nach dem Original-Rezept. Er hat ein mittelstarkes Wacholderaroma mit vielen würzigen, erdigen Aromen.
2. Gin de Mahon
Der Gin de Mahon wird in Menorcas hergestellt.
3. Vilnius Gin
Der Vilnius Gin darf nur in der Hauptstadt Litauens hergestellt werden.