Der stärkste Rum
Der Overproof Rum ist der stärkste Rum, der bekannt ist. Er hat einen Mindestalkoholgehalt von 57,1 %. Die meisten Overproof Rums haben aber einen höheren Alkoholgehalt, der zwischen 60 und 70 % liegt. Dieser spezielle Rum ist in der Regel nicht nur den puren Verzehr geeignet, sondern bietet sich eher zur Mischung im Cocktail oder für einen Longdrink an.
Der Herstellungsprozess von Rum
Es gibt eine Vielzahl von verschiedenen Rum-Sorten. Schon beim Herstellungsprozess werden die Sorten unterschieden, aber auch schon beim Ausgangsmaterial und bei der Destillation gibt es Unterschiede. Zum Schluss entscheidet noch die Reifezeit über den Geschmack.
1. Das Ausgangsmaterial
In der Regel wird für den Rum als Ausgangsmaterial Zuckerrohr genommen. Das Zuckerrohr wird geerntet und direkt in Einzelteile zerlegt. Anschließend wird das Zuckerrohr gepresst. Daraus entsteht ein Saft, der für die Weiterverarbeitung zu Rum gebraucht wird. Der Saft kann aber auch zu Zucker verarbeitet werden. Wird für die Herstellung von Rum Zucker genommen, dann bleibt am Ende Melasse übrig, die mit Hefe und Zucker zum Gären gebracht wird. Der Zuckerrohrsaft aber auch die Melasse sind die Grundzutaten für einen guten Rum. Die Destillation entscheidet über die Qualität.
2. Die Destillation
Bei der Destillation gibt es zwei Verfahren, die zur Herstellung von Rum genutzt werden, das Pot Still Verfahren und das Column Stil Verfahren.
– Das Pot Stil Verfahren
Bei diesem Verfahren erfolgt die Destillation in einzelnen Brennblasen, die aus Kupfer bestehen. Dieses Verfahren wird auch als diskontinuierliches Verfahren bezeichnet. Das Pot Stil Verfahren bedeutet einen sehr großen Aufwand, da die Maische immer nur in kleinen Portionen in die Brennblase einfüllt wird. Allerdings bekommt man bei diesem Verfahren einen Rum mit einem starken Aroma. Aber der Alkoholgehalt fällt sehr gering aus.
– Das Column Stil Verfahren
Das Column Stil Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dann die Maische in der Brennsäule ohne Unterbrechungen bearbeitet wird. Das Entleeren und Reinigen fällt dadurch weg und der Aufwand ist nicht so hoch. Das ist nicht nur eine Zeitersparnis, sondern ist auch in Sachen Herstellungskosten sehr niedrig. Mit diesem Verfahren können große Mengen Rum produziert werden. Das Aroma ist allerdings viel geringer, aber der Alkoholgehalt ist sehr hoch.
3. Lagerung und Reifung
Die Rum-Sorten unterscheiden sich anhand der Lagerung und der Reifung. Während dieser Zeit entwickelt der Rum seinen ganz eigenen Charakter. Die Lagerung ist in Holzfässern oder Stahlfässern möglich. Der weiße Rum kommt normalerweise nur in die Stahlfässer, damit er seinen reinen Geschmack behält und sich auch in Hinsicht auf die Farbe nicht verändert. Der goldene und der braune Rum werden in Holzfässern gelagert. Sie nehmen die Farbe des Fasses und auch das Aroma an. Sie haben einen ganz eigenen Geschmack und ein individuelles Aroma. Neben der Lagerung ist auch die Reifezeit sehr wichtig. Der weiße Rum kann direkt nach der Destillation und der Mischung mit destilliertem Wasser getrunken werden. Der goldene und auch der braune Rum brauchen einige Monate, um das Aroma zu entwickeln. Je länger der Rum in einem Holzfass gelagert wird desto intensiver ist der Geschmack.