Das Fotografieren unter Wasser stellt an die Kamera höhere Anforderungen als an Land. Die Kräfte, die unter Wasser auf die Kamera ausgeübt werden verhalten sich komplett anders und das muss beim Kauf einer guten Unterwasserkamera berücksichtigt werden. Als Beispiel: Wasser hat einen höheren Brechungsindex als die Luft. Das kann zu einem Blau- oder Grünstich auf den Bildern führen. Zudem ist die Sichtweite meist durch Schwebestoffe eingeschränkt. Aus dem Grund sollten folgende Punkte beim Kauf genau beachtet werden.
1. Tauchtiefe
Die Tauchtiefe ist die Tiefe, in der die Kamera immer noch alle Funktionen erfüllen kann. Bei einem hohen Wasserdruck steigen auch die Kräfte auf das Gehäuse der Kamera. Die Konstruktion des Gehäuses muss also gut durchdacht sein. Es gibt Kameras, die eine Tauchtiefe ab 5 Meter haben. Diese Modelle sind recht preiswert können aber einen hohen Druck nicht aushalten. Für das Tauschen am Meer oder am Badesee sollte eine Kamera mit einer Tauchtiefe von bis zu 80 Metern ausgesucht werden. Das ist ein Modell, das etwas hochpreisiger ist aber dafür auch bis zu 80 Meter tief genutzt werden kann.
2. Zoom
Bei jeder Kamera ist ein Zoom vorhanden. Idealerweise lässt sich der Zoom fünf Vergrößerungsstufen aufweisen. Mit ihm ist auch das Aufnehmen von Eindrücken möglich, die ein wenig entfernt liegen. Bei dem Zoom wird zwischen dem digitalen und dem echten Zoom unterschieden. Bei einem echten Zoom wird das Objektiv mit Hilfe von Elektronik aufgefahren. Die Art erinnert an ein Fernrohr. Bei dem digitalen Zoom wird ein Bildausschnitt fokussiert. Grundsätzlich wird bei der Unterwasserkamera auf digitale Technik gesetzt. Sie ist viel leichter und für eine Unterwasserkamera sehr praktisch. Der Platz im Gehäuse der speziellen Kamera würde aber ausreichen, um einen optischen Zoom einzubauen, der eigentlich besser geeignet ist.
3. Display
Während der Aufnahmen unter Wasser trägt der Taucher immer eine Brille. Damit er trotzdem den Sucher gut im Blick hat, ist das Display normalerweise recht groß zu wählen. Es sollte mindestens 2,5 Zoll haben. Allerdings spielt auch die Helligkeit eine Rolle, die meist einzustellen ist. Sie kann individuell an die wechselnden Lichtverhältnisse unter Wasser angepasst werden. Somit könnten nicht nur die gemachten Bilder direkt kontrolliert werden, sondern auch die Lichteinstrahlung lässt sich besser kontrollieren.
4. Objektiv
Bei dem Objektiv muss auf die Lichtstärke und die Präzision geachtet werde. Mit jedem Tiefenmeter verschlechtern sich unter Wasser die Lichtverhältnisse. Ideal ist ein optischer Bildstabilisator, der dafür sorgt, dass jegliche Arten von Bewegungen kompensiert werden und somit keine Verwacklungen auf den Bildern zu sehen sind. So werden auch bewegliche Bilder in schönen Momentaufnahmen festgehalten. Als Anfänger sollte ein mittleres Weitwinkelobjektiv ausgesucht werden, das eine Brennweite von 35 mm hat. Das Objektiv hat eine hohe Schärfentiefe und hinterlässt geringe Verzerrungen. Zudem sollte ein Autofokus vorhanden sein, der den Fokus auf die Displaymitte richtet. So kann das Objekt mit maximaler Schärfe fotografiert werden.
5. Haptik
Die Haptik beschreibt die Sensibilität der Tasten. Die Finger werden durch die Feuchtigkeit mit einer geringeren Empfindlichkeit ausgestattet. Das bedeutet, dass die Berührungen der Tasten nicht immer exakt ausgeführt werden können. Aus dem Grund sollten die Tasten der Kamera größer sein, damit sie einfach und schnell zu bedienen ist.
6. Pixelwert
Die Qualität des Bildes wird in satten Farben und hervorragenden Kontrasten gemessen. Das ist nur mit einer ausreichenden Schärfe möglich. Für eine Unterwasserkamera gilt, das mindestens 10 Megapixel vorhanden sein sollten, damit es schöne beeindruckende Aufnahmen werden.
7. Akkuleistung
Die Unterwasserkamera arbeitet mit einem speziellen Akku. Grundsätzlich besitzt jede Kamera einen gut funktionierenden Akku mit ausreichend Leistung. Allerdings kommen bei den speziellen Kameras noch einige Bedenken dazu. Je größer der Akku desto mehr Leistung hat er, aber desto schwerer ist er auch. Die preiswerten Modelle haben einen eher kleinen Akku, der bis zu einer Stunde Leistung aufweist. Die hochpreisigen Modelle können mit einem Akku ausgestattet sein, der für mehrere Tauchgänge hält. Beim Kauf sollte beachtet werden, dass die Kälte des Wasser negative Einflüsse auf die Leistung des Akkus hat. Prinzipiell muss ein Akku immer eine hohe Leistung haben, damit er lange hält, denn am Strand befindet sich keine Steckdose, die zur Aufladung genutzt werden kann. Im Notfall bieten sich Powerbanks oder Wechselakkus an.
8. Speicherkapazität
Für die Unterwasserkameras gibt es die SD-Karte als Speichermedium. 16 bis 64 Gigabyte reichen meist vollkommen aus, damit ausreichend Bilder aufgenommen werden können. In der Regel braucht ein hochwertiges Foto einen Speicherplatz von bis zu fünf Megabyte. Somit ist klar, dass auf eine Speicherkarte mit 16 Gigabyte bis zu 3.000 Bilder passen. Das reicht nicht nur für einen Urlaub, sondern auch schon für einen professionellen Fotografen.
9. Videofunktion
Nicht jede Kamera, die Unterwasser zum Einsatz kommen kann besitzt eine Videofunktion. Allerdings wird dieses Feature immer beliebter, denn was gibt es Schöneres an einen vorbeiziehenden Schwarm Fische live aufzunehmen und am Strand anzuschauen. Die VGA-Kamera sind mit der Standard-Videofunktion ausgestattet. Sie erschaffen Videos in guter HD-Qualität. Grundsätzlich steigt der Preis der Kamera mit der Menge der Funktionen. Aus dem Grund sollte man sich sicher sein, ob eine Videofunktion wirklich lohnt.
10. Zubehör
Zu den wichtigen Kaufkriterien gehören auch das Zubehör. Das wichtige Zubehör ist das Blitzlicht. Die Leistungsfähigkeit eines integrierten Blitzes ist meist recht eingeschränkt. Aus dem Grund lohnt sich ein zusätzliches Blitzlicht für tiefe Tauchgänge auf jeden Fall. Aber auch eine Tauchlampe ist eine gute Anschaffung. Sie sorgt für ausreichend Helligkeit, die beim Fotografieren einfach notwendig ist. Ein Lichtfilter ist ebenfalls sehr sinnvoll, den mit ihm kann der Blaustich umgangen werden. Für den Komfort ist ein Haltegurt sinnvoll, der wasserfest und strapazierfähig ist. So kann die Kamera einfach um den Hals gehängt werden und die Hände sind immer frei. Eine Aufbewahrungstasche rundet das Zubehör ab. Die Kamera lässt sich in ihr während des Fortbewegens perfekt unterbringen. Somit ist die Kamera jederzeit geschützt.