Steinschleuder als Sportgerät
Grundsätzlich wird die Steinschleuder heute als Sportgerät verwendet, auch wenn sie in früheren Zeiten als Waffe eingesetzt wurde. Gerade das Zielschießen wird mit der Zwille durchgeführt. In Amerika wird die Zwille auch teilweise zum Jagen verwendet. Gerade kleineres Wild lässt sich mit ihr gut erlegen. Allerdings hat sich die Zwille überwiegend im Survival-Bereich durchgesetzt, denn eine Zwille braucht keine Elektrizität und ist ein sinnvolles Hilfsmittel.
Das Selbstbauen einer Steinschleuder
Jeder Mensch kann sich eine Steinschleuder leicht selber bauen. Dazu sind nur wenige Materialien und Werkzeug notwendig.
Materialien:
- Gummibänder (Latexband)
- Lederstreifen
- Kabelbinder
- Y-förmiger Ast mit 30% Gabelöffnung
Werkzeug:
- Messer
- Säge
Die Schritte zu selbstgebauten Steinschleuder
1. Der Ast
Das wichtigste Accessoire ist der Ast. Ein Ast von einem Eichenbaum ist eine gute Wahl. Die Eiche punktet mit den besten Anforderungen, von der Steifheit bis zur Dehnbarkeit. Zudem muss der Ast eine Stabilität mitbringen. Er darf nicht zu dünn sein und sollte von jedem Bauer selber abgeschnitten werden. Anschließend muss der Art eine Weile trocknen. Die Fasern müssen trocken sein und dürfen nicht nass und frisch sein. Damit der Ast trocknet, gibt es einige Möglichkeiten. Die einfachste Möglichkeit ist das Lagern. Der Ast wird einfach einige Wochen gelagert bis die Feuchtigkeit aus dem Holz gezogen ist. Wer nicht so lange warten will, der kann den Ast auch in die Mikrowelle legen. Idealerweise wird in Intervallen erhitzt, die immer 30 Sekunden dauern. Nach jeder Phase muss geschaut werden, ob das Holz mittlerweile trocken genug ist. Grundsätzlich sollte vier bis acht Intervalle mit je 30 Sekunden reichen, um eine gute Trocknung zu erreichen.
Achtung: Sobald das Holz mit dem Zischen aufhört, sollte auch die Trocknungsphase in der Mikrowelle enden, sonst kann es passieren, dass der Ast zu brennen beginnt.
2. Das Gummiband
Sobald der Ast einen optimalen Trocknungszustand erreicht hat, bekommen die beiden Enden des Astes die Einkerbungen für das Gummiband. Diese können mit einem Messer gemacht werden. Es muss darauf geachtet werden, dass nicht zu viel vom Ast entfernt wird, denn sonst wird der Ast instabil. Dann wird das Gummiband befestigt und festgezogen. Bei dem Gummiband sollten Latexbänder verwendet werden. Dabei ist die richtige Länge entscheidend. Ein zu langes Gummiband kann nicht gut kontrolliert werden und ein zu kurzes Band wir schnell spröde. Zudem kann nicht ausreichend Spannung aufgebaut werden. Das Gummiband wird mit den Enden an die Einkerbungen gebunden und fest verknotet.
3. Der Pouch
Der Pouch ist der Bereich der Steinschleuder, der für das Halten der Munition zuständig ist. Er befindet sich genau in der Mitte des Gummibandes, zwischen den beiden Y-Formen des Astes. Meist wird er aus Leder gemacht und dafür wird nur ein kleiner Streifen benötigt. Der Streifen kann zwischen 3 bis 5 cm hoch sein und eine Breite von 8 bis 10 cm haben. Leder hat vor allen Dingen den Vorteil, dass das Material sehr langlebig und robust ist. In den kleinen Streifen werden an beiden Enden kleine Löcher geschnitten, damit die Gummibänder durchgeschoben werden können. Die Gummibänder werden gut geknotet, damit der Lederstreifen gut hält. Für perfekte Sicherheit sollten die Bänder mit Kabelbindern gesichert werden. Dadurch kann der Knoten sich nicht lösen.
Die selbstgebaute Steinschleuder ist nun fertig. Die passende Munition zum Dosenschießen oder Zielschießen befindet sich überall auf dem Boden. Ideal sind kleine Steine, die einfach aufgehoben werden können.
Das Waffengesetz und die Steinschleuder
Bei der Steinschleuder gibt es mehrere Arten, von denen einige Arten durchaus im Waffengesetz verankert sind. Obwohl die normale Steinschleuder als Waffe gesehen und genutzt werden kann, unterliegt weder der Besitz noch der Gebrauch dem Waffengesetz. Anders sieht es bei den Präzisionsschleudern aus. Sie sind laut Waffengesetz verboten. Die Präzisionsschleudern haben eine besondere Vorrichtung, mit der sie am Unterarm befestigt werden können. Dadurch wird ein genaues Zielen möglich und der Druck kann noch höher aufgebaut werden. Auch, wenn die zusätzliche Vorrichtung nicht vorhanden ist, aber die Steinschleuder dafür vorgesehen ist, fällt diese Art der Schleuder unter das Waffengesetz und ist verboten.